1973 legte CLAAS mit dem JAGUAR 60 SF den Grundstein für eine beispiellose Erfolgsgeschichte im Segment selbstfahrender Feldhäcksler.
Dank zahlreicher Innovationen und langlebiger, effizienter Technik erlangte der JAGUAR sehr früh nicht nur Weltruf, sondern auch die weltweite Marktführerschaft. Heute überzeugt der JAGUAR nicht nur mit einzigartigen Technologien im Bereich von Kornaufbereitung und bodenschonenden Antrieben, sondern auch dank niedrigster Vollkosten Landwirte und Lohnunternehmer auf der ganzen Welt.
Der selbstfahrende Feldhäcksler ist heute neben Traktor und Mähdrescher nicht nur eine Schlüsselmaschine auf vielen Landwirtschaftsbetrieben und Lohnunternehmen, sondern für die gesamte Agrarbranche. Er garantiert optimale Häcksellängen und Kornaufbereitung ebenso wie höchste Schlagkraft und Vielseitigkeit – sei es bei der Ernte von hochwertigem Futter für die Milchproduktion und Bullenmast, oder bei der Biomasseernte. CLAAS als Weltmarktführer kann nunmehr auf ein halbes Jahrhundert JAGUAR Selbstfahrfeldhäcksler mit mehr als 45.000 gebauten Einheiten zurückblicken. „Der JAGUAR steht seit 50 Jahren für Innovation, Effizienz, Produktivität und Zuverlässigkeit und prägte das Feldhäckslersegment in fünf Jahrzehnten wie wohl kein zweiter”, fasst Dominik Grothe, Senior Vice President Self-Propelled Harvesters, zusammen. „Die Weltmarktführerschaft verdankt CLAAS aber nicht nur technologischem Fortschritt und damit den Entwicklern und dem Feedback unserer Kunden. Sie ist zu großem Anteil auch unseren Vertriebs- und Servicepartnern zu verdanken, denn als Schlüsselmaschine insbesondere bei Lohnunternehmern sind geringe Stillstandszeiten durch zuverlässige Technik, aber auch durch schnelle Ersatzteilebereitstellung und schnellen, professionellen Service beim Feldhäcksler ein maßgebliches Kriterium.”
Führend bei Vollkosten und Product Lifecycle Management
Nicht nur technologischem Fortschritt und höchster Effizienz, sondern auch hochwertigen Komponenten mit geringen Verschleißkosten, dem erstklassigen Service der CLAAS Vertriebspartner und der schnellen Ersatzteilverfügbarkeit ist es zu verdanken, dass der JAGUAR bis heute seinen Spitzenplatz verteidigt. Darauf können sich Kunden nicht nur bei Neu-, sondern auch bei Gebrauchtmaschinen verlassen. Im globalen CLAAS Vertriebsnetzwerk überwinden gebrauchte JAGUAR Landesgrenzen und sogar Ozeane, und häckseln Elefantengras oder Zuckerrohrstroh in Thailand, und Lavendel in Südfrankreich. Kein anderer Feldhäcksler ist daher so lange im Einsatz, wie ein JAGUAR. Und kein gebrauchter JAGUAR muss daher lange auf einen neuen Eigentümer warten.
Einstieg mit Technik vom Mähdrescher
Mit dem zunehmenden Maisanbau und dem Trend zum Selbstfahrer erfolgt ab den 1970er Jahren nahezu zeitgleich in Nordamerika, Europa und auch dem damaligen Ostblock die sukzessive Umstellung vom gezogenen auf den selbstfahrenden Feldhäcksler. CLAAS steigt 1973 mit dem JAGUAR 60 SF in das vielversprechende Wachstumssegment ein, nachdem zwei Vertriebspartner in Eigenregie zuvor bereits erste Prototypen angefertigt hatten. Von dem 120 PS starken Modell, bei dessen Entwicklung man auf wesentliche Baugruppen des gezogenen Trommelhäckslers JAGUAR 60 und der damaligen Mähdrescherbaureihen zurückgriff, werden im ersten Jahr 33 Einheiten und bis Produktionsende 1976 ganze 500 Maschinen verkauft.
Schnell zeigt sich, dass insbesondere Lohnunternehmer noch mehr Leistung forderten. Die Antwort kommt 1975 mit dem bei CLAAS Bad Saulgau entwickelten JAGUAR 80 SF mit 213 PS, drei- bis vierreihigen Maisvorsätzen, Wurfgebläse und neuem CLAAS Lenkautomat. Eine weitere Neuheit ist das trennbare Einzugs- und Trommelgehäuse, das Instandhaltungsarbeiten erheblich erleichtert. Als Nachfolger des JAGUAR 60 SF entwickelt CLAAS parallel schon den JAGUAR 70 SF mit größerer Häckseltrommel und wahlweise 150 oder 175 PS starkem Motor, der zur Saison 1976/1977 eingeführt wird. 75 t/h Durchsatzleistung sind damit konstant bei der Maisernte erreichbar.
Als Trendsetter zum globalen Marktführer
1983, zehn Jahre nach Einführung des JAGUAR 60 SF, folgt ein gewaltiger Technologiesprung. Die neue Baureihe JAGUAR 600 setzt nicht nur neue Maßstäbe bei Leistung und Häckselqualität, sondern auch beim Design. Wesentliche Neuheiten sind der Metalldetektor, der Corncracker und der Nachbeschleuniger. Modernste Mercedes-Benz Motoren versprechen hohes Drehmoment bei geringem Kraftstoffverbrauch. Die neue, von den DOMINATOR Mähdreschern übernommene und auf Silentblöcken gelagerte Kabine gefällt durch ihre hervorragende Ergonomie und Geräuschdämmung. Über einen neuen Fahrhebel können mehrere Funktionen ohne Umgreifen der rechten Hand bedient werden. Dank bis zu 300 PS Motorleistung lassen sich nun auch 6-reihige Maisgebisse nutzen, was die Schlagkraft nochmals signifikant steigert. Für die Ernte von Ganzpflanzensilage oder Lieschkolbenschrot steht fortan eine neue Vielmessertrommel mit versetzter V-Anordnung der Messer zur Verfügung. 1988 wird die Baureihe einer Verjüngungskur unterzogen, und erhält dabei u.a. eine neue Kabine. Zudem ergänzt der JAGUAR 695 MEGA mit 354 PS als neues Flaggschiff die erfolgreiche Serie.
1994 der Paukenschlag: Mit der völlig neu entwickelten Baureihe JAGUAR 800 dringt CLAAS in neue Leistungsdimensionen vor und unterstreicht seinen Anspruch als Technologieführer – aus dem Europa-Marktführer dank des JAGUAR 600 wird nun der Weltmarktführer bei selbstfahrenden Feldhäckslern. Der JAGUAR 880 ist mit 481 PS darüber hinaus der zur damaligen Zeit stärkste Feldhäcksler der Welt. Passend dazu können erstmals 8 Reihen Mais mit einem Vorsatz geerntet werden – und ein Jahr später steht auch das erste reihenunabhängige CLAAS Maisgebiss RU 450 mit 4,50 m Arbeitsbreite im Produktportfolio. Der Motor ist quer hinter der Hinterachse angeordnet und kann so seine Kraft direkt per Powerband auf die Häckseltrommel übertragen. Zusätzlich dient er als Gegengewicht zu den breiten Vorsatzgeräten. Beim Wechsel von Gras auf Mais lässt sich der Corncracker schnell und einfach aus dem Schacht rollen – und umgekehrt. Ein starker Nachbeschleuniger garantiert gezieltes und weites Überladen auf LKW und Anhänger – auch nach hinten über das Zugfahrzeug hinaus. Maßstäbe vor allem in punkto Rundumsicht und Platzangebot setzt die neue Kabine mit gewölbter Frontscheibe und Beifahrersitz. Ab 1997 werden einige Exemplare als FIELD SHUTTLE in Kleinserie gebaut – überwiegend als Ausführung mit seitlich oder heckseitig kippbarem Bunkeraufbau, einige Exemplare als Dolly-Trailerversion für Sattelauflieger.
2001 durchbricht der JAGUAR 900 erstmals die 600-PS-Schallmauer. Auch die neue Kabine mit digitalem Terminal und modernem Multifunktionshebel sind - einmal mehr – der Konkurrenz voraus. Ab 2003 kann und darf der JAGUAR SPEEDSTAR darüber hinaus als erster Feldhäcksler mit einer 40 km/h Zulassung aufwarten. Zur gleichen Zeit steigt die Maximalleistung auf 623 PS an.
Effizienz durch Intelligenz
2008 der nächste Quantensprung: Die neue Baureihe JAGUAR 900 verschiebt die Leistungsgrenzen nochmals nach oben, der 980 sogar mit einem Doppelmotor-Konzept mit bis zu 830 PS. Die neuartigeV-MAX Häckseltrommel im Schaufelmesserdesign überzeugt in Häckselqualität, Effizienz und einem deutlichen Wartungsvorteil. Dank einer neuen Kabinengeneration wird nochmals ein deutlicher Komfortgewinn für den Fahrer erzielt – ebenso wie mit dem optionalen automatischem Kamera- und Steuersystem AUTO FILL. Daneben punktet die 900er Baureihe mit der intelligenten DYNAMIC POWER Motorsteuerung mit Anpassung der Kennlinien an den jeweiligen Einsatz, die bis zu 10 Prozent Kraftstoff beim Arbeiten im Teillastbereich einspart. Die optional erhältliche kontinuierliche Messung des Trockensubstanzgehalts per NIR-Sensor erlaubt ab 2012 nicht nur die teilflächengenaue Ertragsdokumentation – beispielsweise für die Stoffstrombilanz - sondern auch weiterer Inhaltsstoffe. Die ab Werk erhältliche Reifendruckregelanlage für die Vorderräder und bis heute exklusiv im Feldhäckslersegment zusätzlich für die Hinterräder sorgt nicht nur für optimierte Bodenschonung, sondern auch für Fahrkomfort. 2014 fließen viele dieser Merkmale in die neue JAGUAR 800 Baureihe ein.
2015 übernimmt CLAAS aus den USA die Mais-Häckselgutaufbereitung SHREDLAGE® - der MCC (MULTI CROP CRACKER) SHREDLAGE® ergänzt seitdem das erfolgreiche und einzigartig vielseitige JAGUAR Corncracker Konzept. 2017 werden Gutfluss und Fahrwerkskonzept der JAGUAR 900 weiter optimiert, 2019 folgt eine neue Generation ORBIS Maisgebisse. Zwei Jahre später halten erstmals CEMOS Automatikfunktionen Einzug in den JAGUAR 900. Sie verbessern nochmals die Performance und die Effizienz der „großen” Feldhäckslerbaureihe aus Harsewinkel. Mit dem JAGUAR 960 und 990 TERRA TRAC nimmt CLAAS gleichzeitig zwei Feldhäcksler mit Halbraupentechnologie ins Programm auf, die dank einzigartiger Vorgewendeschonung sowohl zur Maisernte wie auch zur Grasernte auf Grünland eingesetzt werden können. Das Konzept arbeitet nicht nur bodenschonend, sondern setzt auch neue Maßstäbe in punkto Vorsatzführung.
Sondermodell auf Agritechnica - und Events bei ausgewählten Vertriebspartnern
CLAAS feiert das JAGUAR Jubiläum ab der Agritechnica 2023 mit einer besonderen Vertriebsedition, die sich durch eine Beklebung mit der Jubiläums-Silhouette sowie besondere Ausstattungsmerkmale und ein so genanntes Fahrerpaket auszeichnet. Den Auftakt bildet dazu die Premiere eines JAGUAR 990 TERRA TRAC in exklusiver Jubiläums-Farbgebung als limitierte Sonderedition auf dem CLAAS Messestand auf der Agritechnica (Halle 13), die in der Ernte 2024 auf Vorführungen und anlässlich des Jubiläums ausgerichteten JAGUAR Events bei ausgewählten Vertriebspartnern zu sehen sein wird.
Die CLAAS JAGUAR Evolution auf einen Blick:
- 1973: Einführung des JAGUAR 60 SF.
- 1975: Der in Bad Saulgau entwickelte JAGUAR 80 SF mit 213 PS aus einem V10 Dieselmotor stößt in neue Leistungsdimensionen vor.
- 1977: CLAAS stellt den JAGUAR 70 SF als Nachfolger des JAGUAR 60 SF vor.
- 1983: Die komplett neu entwickelte Generation JAGUAR 600 setzt Maßstäbe bei selbstfahrenden Feldhäckslern.
- 1989: JAGUAR 600 S/SL/MEGA mit neuer Kabine, bis zu 354 PS und nochmals verbesserter Gesamtperformance.
- 1994: JAGUAR 800 mit quer eingebauten Motoren, bis zu 481 PS und erstmals 8-reihigem Maisgebiss. Im gleichen Jahr wird der 10.000ste JAGUAR gebaut – damit beginnt eine Tradition von Sonderlackierungen zu bedeutenden JAGUAR Jubiläen.
- 1997: Der JAGUAR FIELD SHUTTLE kombiniert Feldhäcksler und Überladebunker.
- 1998: CLAAS baut den 15.000sten JAGUAR mit aufsehenerregendem Airbrush-Design.
- 2001: Modellwechsel und neues Flaggschiff JAGUAR 900 mit 605 PS.
- 2003: JAGUAR SPEEDSTAR mit 40 km/h Zulassung.
- 2004: Produktion des 20.000 JAGUAR.
- 2006: Einführung des JAGUAR 900 GREEN EYE mit bis zu 623 PS.
- 2008: Einführung der komplett neuen Serie JAGUAR 900 mit DYNAMIC POWER und zahlreichen Automatikfunktionen.
- 2009: Als JAGUAR Nr. 25.000 rollt ein JAGUAR 980 mit Doppelmotor und 830 PS vom Band.
- 2011: CLAAS baut den 30.000 JAGUAR in einer schwarzen Sonderlackierung.
- 2012: Integrierte NIR-Sensorik erlaubt die genaue Ertragserfassung als Trockenmasse und ermittelt teilflächengenau weitere Inhaltsstoffe wie Rohasche, Rohprotein und Rohzucker.
- 2014: Runderneuerung der JAGUAR 800 Baureihe mit mehr Komfort, mehr Effizienz und mehr Leistung.
- 2017: Generationswechsel beim JAGUAR 900 bringt stufenlosen Vorsatzantrieb und neues Fahrwerkskonzept.
- 2019: CLAAS bringt den JAGUAR 900 TERRA TRAC mit innovativem Halbraupen-Fahrwerk mit einzigartiger Vorgewendeschonung auf den Markt, und führt parallel CEMOS AUTO PERFORMANCE für JAGUAR ein.
- 2019: Der 40.000 JAGUAR Feldhäcksler rollt in Harsewinkel aus den Werkshallen.
- 2020: Neue ORBIS Maisgebisse mit bis zu 9 m Arbeitsbreite bei nur 3,0 m Transportbreite und mit integriertem Transportschutz: mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei erheblich reduzierten Rüstzeiten.
- 2022: Einführung des neuen GPS PILOT CEMIS 1200 für automatisiertes Lenken und Precision Farming auf dem JAGUAR
Quelle: CLAAS